Käsenockerl

Käsenockerl! Nicht Käsenocken - nein Käsenockerl! 
Wir denken hier an meine Lieblingsspeise.
Deshalb bin ich da auch Spezialistin. Kasnocken sind diese kärntnerischen Nudeltaschen. 
Auch gut - aber gaaaaanz anders.
Aus leidvoller Erfahrung sag ich: bitte die Käsenockerl nicht im Restaurant bestellen!!!
Die machen die nämlich so: Nockerln aus dem Packerl in viel zu viel Öl aufgewärmt, Käserinden dazu und getrocknete Zwiebelringe drauf. 
Geht gar nicht! 
Es gab mal ein Lokal, die haben die fertigen Nockerl in einer sämigen Käse, Rahm Sauce gewärmt - das war nicht ungut! Aber auch nicht DAS!
Aus reinem Selbstschutz kann ich mich mittlerweile zur Nockerlmeisterschaft anmelden. Eigentlich sind es ja Spätzle. Einfach Mehl (glatt!!), Ei, Milch, Butter und Salz zusammenrühren und in sprudelndes Salzwasser mit dem Nockerlhobel reinwuzeln. Anders kann ich es nicht.
Ich habe sie schon - zwecks der Optik - mit der Tortenspritze reingekünstelt - war aber bloss viel Patzerei für nix. Am besten geht es bei mir mit dem Hobel - mit einem Teelöffel funktioniert es aber auch.
Die Spätzle nach ca. 10 Minuten kochen abschrecken. Bös Anschauen reicht da nicht - unters kalte Wasser müssen sie. 
Dann eiskalte Butterflocken drauf.
Und dann geht's los: Zwiebelringe in Öl anrösten, Parmesan oder irgendeinen leckeren Hartkäse dazureiben, die Nockerl reinkippen - richtig schön anprasseln lassen. 
Bei einem Glas Melissensaft in der Hand den Duft tiiiiiief in die Nase einziehen lassen. Sooooo gut.
Salzen, Pfeffern - und jetzt der Geheimtip: mit der leckeren Rindssuppe von gestern aufgiessen und eindicken lassen. Nicht zu viel Suppe sonst wird's gatschig. Aber schon einen kräftigen Schuß!
Die ganz disziplinierten unter uns können noch Käse über die fertigen Spätzle reiben. Auch frische Kräuter, Zwiebelringe, Butter, Sauerrahm... zur Deko, alles super. 

Meistens geht sich das aber von der Gier her nicht mehr aus.
Maaaa Leute - das war sowas von gut.

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